Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hat wieder einmal bewiesen, wie seine Politik funktioniert.
Am 17.12.2020 tagt der Verkehrsausschuss der Hamburger Bürgerschaft zur Sternbrücke.
Aber an einer anderen Stelle wird dann Politik gemacht.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel trifft sich mit den Clubbesitzern an der Sternbrücke und die Herren einigen sich auf eine große Brücke und ein neues Clubhaus-nein einen Clubtempel. Die Stadt hilft – nein Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hilft.
Und am Freitag lesen wir alle in den Zeitungen:
>>Sternbrücke – der Club-Neubau(Tempel) aus alten Materialien, die Träger der abzureißenden Sternbrücke sollen mit verbaut werden<<
Der triumphierende Architekt redet von 15 Millionen Kosten für den Clubtempel
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel denkt von weit weniger Kosten.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel redet auch von einer Stiftung und von Erbpacht, wenn es um ein städtisches Grundstück geht.
Schwups waren die vielen betroffenen Bürger*nnen der Sternschanzen Ini alleine.
Die Clubs hatten sich oben auf die neue Brücke gesetzt.
Zum Glück berichtete die Morgenpost sehr umfangreich über diese Situation
Mopo am 18.12.2020
Zoff um neuen Party-Tempel Sternbrücken-Ini sauer auf Clubbetreiber: „Scheinlösung“
siehe hier
Und die TAZ kommentierte am 19.12.2020:
Rot-grünes Trauerspiel – siehe hier
Die Bürgerinitative Sternbrücke selbst schrieb am 17.12.2020:
„Scheinlösung der Stadt nur für die großen Clubs, die kleinen lässt der Senat hängen – Erneut Planung ohne Beteiligung der Bürger:innen“
Ihre ganze Pressemitteilung siehe hier
Prellbock kennt aus den Faktengesprächen mit Finanzsenator Dr. Andreas Dressel diese Politikstile.
Ob Finanzsenator Dr. Andreas Dressel damit durchkommen wird, ist beim Diebsteich und auch bei der
Sternbrücke ungewiss.
Es gibt viel zu viele losen Enden im Schienen-Gewirr der Deutschen Bahn, der FHH, den Verkehrsträgern.
Es fehlt der Masterplan, siehe hier
Es gibt von uns diesen harten Kommentar:
„Dressels 2. Gesellenstück – „“Bimbes á la Kohl??““
War in Fall Diebsteich der VCD mit insgesamt 800.000 Euro noch vergleichsweise billig einzukaufen, jetzt wird es teurer. Jetzt muss die Stadt aus eigenem Bestand schon ein Grundstück, welches sicher über eine Million Euro teuer sein dürfte rausrücken und seine Bebauungspläne massiv verbiegen, um die Clubszene aus dem Protest gegen den Abriss und den Neubau der Sternbrücke rauszukaufen. Mich hatte immer gewundert, warum die Clubbetreiber und deren Fans sich nicht massiv der Sternbrücken Initiative anschließen wollten. Jetzt wird klar, die haben frühzeitig Geheimgespräche mit dem Kultursenator Brosda und dann wohl auch mit Dressel geführt, um diesen Deal einzufädeln. Damit hat Dressel der Bahn ein zweites Mal freie Fahrt für ein höchst umstrittenes Bahnprojekt gegeben (und sich damit u.U. den Weg in den DB-Vorstand geebnet) und der größte Widerstand gegen die Zerstörung eines einmaligen Industriedenkmals ist gebrochen. Dafür bekommen die Clubbetreiber ein eigenes Gebäude (vermutlich mit fetten Zuschüssen der Kulturbehörde zur Pflege de Hamburger Musikszene) mit einem eignen Hotel. Aber vermutlich haben die Clubbetreiber die Rechnung ohne ihre Fans gemacht. Diese sind nämlich sehr volatil und nach Corona und den vierjährigen Bauarbeiten an der Sternbrücke wird die Szene dort nicht einfach wieder auferstehen, denn diese hat ganz wesentlich von dem ein wenig abgewrackten Ambiente der Location gelebt. Aber dieses wird 2027 nach Abschluss der Bauarbeiten an einer vierspurigen geschniegelten Bundestraße unter der massiv aufgeweiteten Brücke nicht wieder entstehen. So einfach kann man die Zeit nicht zurückdrehen.“
M.J.
Die Geschichte der Sternbrücke wird weiter erzählt.
- Es wird zahlreiche Widersprüche und Einwendungen gegen die Planfeststellungsunterlagen geben.
- Es wird spannende Anhörungen geben.
- Und eine Reihe von Klagen sind jetzt schon in zahlreichen Köpfen von Betroffenen Bürger*nnen geschrieben bzw. gedacht.
- Da kommt 2021 der Bundestagswahlkampf mit großen Schritten und wird an der Sternbrücke bestimmt Halt machen.
- Da ist die SPD Altona, die sich gegen einen Neubau ausgesprochen hat.
- Da ist der SPD-Bundestagsabgeordnete (Direktmandat Altona) Herr Matthias Bartke, der sich ebenfalls gegen diese Monsterbrücke ausgesprochen hat.
- Da ist die Deutsche Bahn, die aus diesem Jahr am 31.12.2020 mit 13 Milliarden Euro Schulden gehen wird. Siehe hier
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