Update am 01.12.2021
Immer mehr Details belegen, dass das Diebsteich Projekt den Bahnbetrieb im Norden schwächen wird.
Vor allem die Zukunft einer modernen S-Bahn in Hamburg:
– S3 – S21 – S32 -S4 Ost bedeuten: Diebsteich braucht einen zukunftfähigen modernen S-Bahnknotenbahnhof mit mindestens 4 Gleisen und 2 Bahnsteigen.
– Der S-Bahn Diebsteich mit nur 2 S-Bahngleisen verhindert eine Zukunft der S32 nach Lurup-Osdorf-Schenefeld.
– Eine Zukunft der S4 Ost, wo soll diese am Diebsteich halten?
– Ganz ohne Konzept wird derzeitig der sogenannte Ferlemann-Tunnel in der Deutschen Bahn und in der Verkehrspolitik diskutiert:
Tunnel-Verlauf, Art und Weise, wie der Tunnel gebaut werden soll, müssen neue S-Bahnstationen gebaut werden?
–Kann sich die S-Bahn erlauben, Sternschanze und Holstenstraße als Bahnhöfe zu schließen?
Jetziger Bahnhof Altona im Mitten von vier pulsierenden Stadtvierteln.
Das Thema einer bürgernahen und integrierten Stadt, wie Altona, bekommt neue Bedeutungen.
Am 30.11.2021 gab es dazu auf Deutschlandfunk einen 20 min. Hintergrundbericht.
Hier können sie ihn nachhören:
„Neue Konzepte für die Innenstadt“ DLF am 30.11.2021
Andreas Müller-Goldenstedt
Mitglied Prellbock Altona e.V.
30.10.2021
Die Bürgerinitiative Prellbock Altona e.V. diskutiert seit dem sogenannten Spatenstich der Deutschen Bahn und des Hamburger Senats am 05.07.2021 die Diebsteich Thematik.
Prellbock hat am 05.07.2021 ebenfalls den goldenen Spatenstich gewagt.
Siehe unseren Beitrag dazu
Das Thema ist kompliziert und die Bahnexpert*Innen im Prellbock sagen uns deutlich:
„Das wird NICHTS mit dem Diebsteich !!!! „
Aber was sind die aktuellen Themen, wie kann die komplizierte Materie verständlich dargestellt werden?
Ein Versuch:
Immer noch ist es so, dass die Mehrheit der Bürger*Innen den jetzigen Bahnhof befürworten.
Unter den Lokführer*innen ist die Mehrheit sogar sehr groß, sie wissen über die Vorzüge des jetzigen Bahnhofs sehr gut Bescheid.
Sie wissen vor allem die Vorzüge des Bahnhofs Altona bei Störungen, Pannen etc.
Und auch das ist interessant:
Europaweit ist der Bahnhof Altona beliebter und bekannter als der Hauptbahnhof.
Das liegt an der Lage mitten in einer lebendigen Stadt. Geschäfte, Restaurants, die Ottenser Hauptstraße, der Spritzenplatz, Ikea Altona, die Elbe, Övelgönne, Fischmarkt.
Alle Informationen, die wir laufend zum Diebsteich-Projekt erhalten, fließen in unsere Diskussionen und Überlegungen ein:
– Interne Meinungen von Kenner*Innen aus der Deutschen Bahn.
– Das 2.Plenum des Dialogforums vom 03.09.2021 mit seiner veröffentlichten Information.
– Die Ergebnisse der 9 umfangreichen Faktencheckrunden mit Vertreter*Innen der FHH, der DB, des VCD-Bund und VCD-Nord sowie Prellbock. ( Frühjahr 2019 bis Februar 2020 )
– Alle Unterlagen, die Prellbock für den Gerichtsprozess vor dem Oberverwaltungsgericht erstellt hatte.
– Das bisher streng geheim gehaltene Gutachten der SMA aus der Schweiz. ( immerhin über 500 Seiten )
– Die aktuellen Daten zu einem geplanten Deutschland-Takt
– Das Thema: Die Deutsche Bahn soll bis 2030 50% mehr Fahrgäste auf die Schiene bringen.
Beschluss der großen Koalition.Die Frage wird sein, wird die Ampel den Beschluss aufrecht erhalten?
– Das Thema: Mehr Güterverkehr auf der Schiene.
– Das Thema, wie solle eine S Bahn ( S32 ) nach Lurup-Osdorf verlaufen?
Ab S-Bahnhof Diebsteich?
Dann bräuchte die S-Bahn am Diebsteich vier Gleise, die aber oben nicht passen.
2 Gleise tief unter der Erde, unter geplanten Hochhäusern?
– Das Medien-Thema „Ferlemanntunnel“, um auf der Verbindungsbahn vier Gleise für den Fern/Regionalverkehr zu schaffen. Weiterhin unklar ist, wird dazu eine Machbarkeitsstudie erstellt?
– Das neue Projekt, das die jetzige Planfeststellung zu Diebsteich massiv zu verändern würde:
21 weitere Weichen und damit auch zusätzliche Schienenverbindungen
– Das Thema Kosten. Derzeitig gibt es zwei Kostenvorgaben:
Bis Juli 2021 wurden 360 Millionen € Kosten für den Bahnhof ( ohne Bahnhofsgebäude etc.) vorgegeben.
Ab Juli 2021 erhöhte die Deutsche Bahn die Kosten auf 548 Millionen €
Neue Preiserhöhungen bei Baumaterialien, bei Energiekosten werden weitere Preissteigerungen auslösen.
Meine einfachen – hoffentlich verständlichen Aussagen sind diese:
- Diebsteich ist ein enger Flaschenhals und als Bahnhofsgelände nicht tauglich.
Allein dieses Bild macht es deutlich.
Diebsteich ist von der Fläche her, ein Flaschenhals, vielleicht nur 1/3 der Fläche, die der Bahnhof Altona hat.
Und mehr Platz ist da nicht, außer man nimmt sich Platz auf dem Diebsteich-Friedhof.
Das wäre schon eine Überraschung.
- Bahnhof Altona hat 8 Gleise + 4 S-Bahngleise und es führen 2 weitere Gleise am Bahnhof Altona vorbei.
Sehr wichtig!
Das sind insgesamt 10 Gleise für den Regional -und Fernverkehr. - Diebsteich wird nur 6 Gleise haben und dazu 2 S-Bahngleise, wenn nach den jetzigen Plänen gebaut wird.
- Wenn Diebsteich fertig gebaut sein würde, gibt es kein weiteres Gleis, auf dem direkt am Bahnhof Diebsteich vorbei gefahren werden kann.
z.B. Güterzüge
z.B. Alle Zugeinheiten diverser Bahnbetreiber, die zur Wartung etc. nach Langenfelde überführt werden müssen.
Alles muss über den Bahnhof und einem freien Bahnsteiggleis fahren. - Diebsteich wird nicht geeignet sein, dass Nachtzüge länger am Bahnsteig aufgestellt werden dürfen, damit ruhig und gelassen
Nachtzugnutzer*Innen einsteigen können. - Um den Autoreisezugverkehr weiter zu betreiben, gibt es ein Planfeststellungsverfahren für eine neue Anlage
an der Elbgaustraße.
Das sind dann noch einmal zusätzliche Kosten von 120 Millionen € - Der Bahnhof Altona kann mit seiner jetzigen Kapazität in Spitzenzeiten bis zu 48 Züge / pro Std. verkraften.
Das heißt:
An jeder Bahnsteigkante können
6 Züge / Std. ankommen oder abfahren.
Das sind dann 10 min. pro Zug an der Bahnsteigkante.
Die beiden Gleise am Bahnhof vorbei werden nicht durch Zugbewegungen zum/vom Bahnhof Altona
belastet. - Was kann denn nun Diebsteich mit seinen 6 Bahnsteigkanten ?
25 / 30 Zugbewegungen an den 6 Gleiskanten pro Stunde?
Dazu wird das teure und wichtige SMA Gutachten aus der Schweiz im Tresor der Deutschen Bahn verschlossen.
Selbst die Hamburger Politik bekommt es nicht zu sehen.
Zwischenzeitlich haben wir gehört, dass SMA das Gutachten zurückgezogen hat. - Bahnhof Altona ist bei Störungen auf der Verbindungsbahn oder im Hauptbahnhof der ideale Puffer.
Gerade in den letzten Wochen, als am Hauptbahnhof der Bahnsteig 13_14 saniert wurde, fuhren alle Züge gen Norden ab Bahnhof Altona. - Wir vergessen oft den Dammtor und es müsste geklärt werden, wie viele Züge ( ICE,IC,RE ) eventuell mit Start des Diebsteich nicht mehr am Dammtor halten können?
- Immer wieder sagen Bürger*Innen: Der Hauptbahnhof hat acht Gleise an 4 Bahnsteigen zum Ein/Aussteigen.
Das hat der Bahnhof Altona auch.
Die beiden Bahnhöfe sind ein „verbundenes Tandem“ und mit dem kleinen Diebsteich gerät das in eine Schieflage, die zu Störungen führen wird. - Alle Zukunftsfragen zur starken Schiene, die in Hamburg, bzw. in Fachkreisen diskutiert werden, werden hartnäckig (fast sehr unangenehm ) seitens des Verkehrssenators und seiner Behörde aber auch seitens der Planer*Innen der Deutschen Bahn AG
bei der Thematik Diebsteich ausgeblendet, bzw. nicht beachtet.
Das sind:
Die dringend notwendige S32 ab Diebsteich?
Das bisherige Projekt Ferlemann-Tunnel oder die Idee einer 2.Schienen-Querung unter der Elbe, um die Hamburger Schienennadelöhre abzubauen. - Das gleiche gilt für den VCD ( Verkehrsclub Deutschland ).
Er darf leider nach seinem Rückzug seiner Klage vor dem OVG und dem Vergleich mit der Deutchen Bahn nichts mehr zum
Thema „zu kleiner Diebsteich“ sagen. - Wir wagen diese These: Die Verantwortlichen in der Hamburger Politik, in der Deutschen Bahn und auch beim VCD wissen um diese Schwachstellen in ihrem Handeln, sind teilweise ratlos, wie sie einen Diebsteich bauen sollen,
der den großen Bahnhof Altona ersetzen könnte, der in seinen Kosten gerade jetzt eine Kostenexplosion erfährt,
der eigentlich eine neue Planfeststellung notwendig macht, weil viel zu viel neu geplant werden muss. - Das Thema Klimaschutz und die Vorgaben in Hamburg dazu werden ebenfalls – selbst von den Grünen in Hamburg – hartnäckig
beim Thema Neubau eines kleineren Bahnhofs und Abriss eines gut funktionierenden Bahnhofs ausgeblendet. - Im Faktencheck wehrten sich Finanzsenator Herr Andreas Dressel aber auch andere Politikvertreter*Innen sowie die Vertreter*Innen der Deutschen Bahn mehr als hartnäckig, einen unabhängigen Gutachter/in zum Thema CO2 Bilanz, graue Energie, Umweltschutz zu bestellen.
Warum? - Prellbock Altona e.V. hat nun schon seit 18.08.2021 drei Mal den Umweltsenator Herrn Jens Kerstan angeschrieben:
Wir wollten gerne mit Senator Kerstan zusammen uns die Katakomben des Bahnhofs Altona anschauen, um auch zu klären, was es
bedeutet, diese Meterdicken Katakomben unter den Gleisen abzureißen.
Und geht das überhaupt?
Zur Zeit ist die Umweltbehörde mit unserer Anfrage wie eine Gummiwand. - Die Klimaschutzfragen sind hoch aktuell und die Fragestellung dazu lautet:
Darf Politik und Deutsche Bahn einen großen und gut funktionierenden Bahnhof abreißen, um dann ein kleineren Bahnhof Neu zu bauen und dazu dann noch an anderer Stelle eine neue Autoreisezuganlage?
Graue Energie Beton?
CO2 Bilanzen in Hamburg. - Bisher machen SPD, Grüne, Senat, Deutsche Bahn, VCD einen großen Bogen um die Klimaschutzfrage.
Sie wird aber immer wichtiger! Und sich wegducken wird nicht gelingen. - Am 02.Dezember 2021 wird das sogenannte Dialogforum Schiene-Hamburg-Altona seine erste öffentliche Veranstaltung machen.
Prellbock Altona bereitet sich intensiv auf diesen Termin vor.HH – den 30.10.2021
Antworten