Ärger mit den Preisen der Deutschen Bahn beim Autoverladeterminal Bahnhof Altona

Ärger mit den Preisen der Deutschen Bahn beim Autoverladeterminal Bahnhof Altona

Will die Deutsche Bahn die Autoverladung am Bahnhof Altona durch massive Preiserhöhungen abwürgen?
Was kann das Ziel sein, mitten in der Saison die Preise massiv weiter zu erhöhen?
Die Österreichische Bahn –ÖBB- aber auch andere sind sehr unzufrieden mit den derzeitigen Preisen.
Das sind die Fakten:
Die Nutzung der Autoreisezuganlage am Bahnhof Altona kostete bisher schon:
535,35€ (jeweils eine Ver-und Entladung) pro Zug
Seit 01.04.2019
626,56€ (jeweils eine Ver-und Entladung) pro Zug
!!! Eine satte Preiserhöhung um 17% !!!

Dazu die Info seitens der ÖBB:
Die  zusätzlichen anderen Tätigkeiten rund um die Autoverladung (Ladepersonal, Rangiertätigkeiten,…)  werden weitgehend mit eigenem  Personal oder direkt von ÖBB  beauftragten Unternehmen durchführt.  Vergleichskosten  aus Österreich:
Wien – neues Autoverladeterminal: 84,35€ pro Autoreisezug
Ältere Anlagen, wie Villach: 17,86€ pro Autoreisezug.
Derzeitig sind die Autoreisezüge satt und umfassend ausgelastet.
Vor allem am Freitag können sie selbst vor Ort die interessanten Kunden  und ihre Autos sich anschauen.

Prellbock Altona ist über diese Informationen seitens der ÖBB sehr ungehalten und besorgt.
Michael Jung – Sprecher von Prellbock Altona:
„Hier geht es um ein Problem, wo unserer Meinung nach die DB AG ungerechtfertigt ihre Monopolstellung als Infrastrukturbetreiber ausnutzt, und welches dazu angetan ist, Hamburg als Tourismusstandort nachhaltig zu schwächen. Durch die massive kurzfristige Preiserhöhung, wie auch insgesamt die Preisgestaltung für die Autoreisezugverladung, versucht die DB der von ihr ungeliebten Autoverladung, die sie selber nicht mehr betreibt oder betreiben will, den Garaus zu machen. Hintergedanke könnte sogar sein, so die wirtschaftlich schwächeren Gesellschaften (UEx und BTE) ökonomisch zur Aufgabe ihrer Geschäftsaktivitäten „Autoreisezug“ zu zwingen. Die dann auf die ÖBB allein entfallenden Kosten wären dann so hoch, dass diese irgendwann auch das Geschäft mit der Autoverladung einstellen würde. Dann hätte die DB den offensichtlich von ihr erwünschten Nutzeffekt erreicht, dass sie dann ein neues (von ihr alleine zu zahlendes) Autoverladeterminal im Falle einer Schließung des Fern- und Regionalbahnhofes Altona nicht mehr bauen müsste.
Diese ganz offensichtliche Strategie der DB AG kann nicht im Interesse Hamburg und der vielen Touristen aus den Skandinavischen Ländern der Schweiz, Österreichs und Italien liegen, die, wie man im Sommer fast täglich beobachten kann, mit wachsender Intensität die Autoverladung am Bahnhof Altona nutzen.
Die Preiserhöhung passt auch überhaupt nicht in eine Politik der Verkehrswende, weil gerade hier wieder eine umweltfreundliche Reiseform mit zusätzlichen Kosten belastet wird.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ÖBB-Personenverkehr AG hat daher im März 2019 neben den anderen derzeit agierenden Marktteilnehmern Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Diese wurde jedoch letztendlich mit folgender Begründung abgewiesen (Auszug):
„Im Ergebnis sieht die Beschlusskammer Anzeichen für die Gefährdung des Marktsegments Autoreisezüge auf lange Sicht. Eine kurzfristige Existenzbedrohung konnte jedoch im vorliegenden Verfahren allein aufgrund der beabsichtigten Preisänderung nicht hinreichend belegt werden. Somit kann derzeit keine Unangemessenheit der Entgeltanpassung nach § 32 Abs. 2 ERegG nachgewiesen werden…“
Da wir die anderen Tätigkeiten rund um die Autoverladung (Ladepersonal, Rangiertätigkeiten,…) , so dioe ÖBB, weitgehend mit eigenem Personal oder direkt von uns beauftragten Unternehmen durchführen, können wir die Kosten dafür auch selbst beeinflussen. Wir erwarten, dass diese nicht über den üblichen Index steigen.

Prellbock bleibt an diesem Thema dran!
Wir werden vor allem die Hamburger Politik befragen.

 

 

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